"Die Überlebenden einer Gruppe von 90 Überlebenden hauptsächlich christlicher Hereros und Hottentotten vor ihrer Rückkehr aus der Verbannung nach Kamerun im deutsch-südwestafrikanischen Krieg. Ganz links: Der Stammesführer Hendrik Witbooi (christl. Name: Samuel). "
Item Details
Title:
"Die Überlebenden einer Gruppe von 90 Überlebenden hauptsächlich christlicher Hereros und Hottentotten vor ihrer Rückkehr aus der Verbannung nach Kamerun im deutsch-südwestafrikanischen Krieg. Ganz links: Der Stammesführer Hendrik Witbooi (christl. Name: Samuel). "
Alternate title:
"The survivors of a group of 90 mostly christian Hereros and Hottentotts banned to Cameroon after the war in German South-West Africa. On the extreme left Hendrik Witbooi, leader of his tribe, christened Samuel."
Description
siehe auch / see also: E-10.35.8c
Names
Dates
Date early:
01.01.1912
Proper date:
01.01.1912
Geography
Location:
[Geography]: Africa {continent}: Cameroon {modern state}: North West Province {province}: Mezam {division}: Bali {region}: Bali {place}People:
Subject
Keywords:
anticolonial resistence, chief m, child, colonial war, religion and philosophy (general), Christianity, congregation, congregation member f, congregation member m, communication, group, men's wear, palm, prisoner f, prisoner m, woman, women's wear Individuals:
German Armed Forces, German-Southwestafrican War, Witbooi, Hendrik Samuel (Mr)Name: Witbooi, Hendrik Samuel (Mr)Biography: Der auf dem Bild links stehende Hendrik Witbooi ist der Sohn des Kaptein Hendrik Witbooi. Er war in der Namagemeinschaft der Witbooi als Evangelist der Rheinischen Mission tätig und in dieser Rolle der Vertraute seines Vaters. Von der deutschen Kolonialverwaltung wurden nach dem Deutsch-Namibischen Krieg alle afrikanischen Gemeinschaften, die sich am Widerstand gegen die Deutschen beteiligt hatten aufgelöst. Während die Kriegsgefangenschaft der Ovaherero 1908 endete, wurde die Kriegsgefangenschaft der Nama offiziell nie aufgelöst. Die Witbooi galten den Deutschen als besonders bösartig. Sie durften erst nach der Niederlage der Deutschen im Ersten Weltkrieg wieder nach Gibeon zurück. Hendrik Witbooi wirkte von da an weiter als Evangelist und sein Bruder Isaak Witbooi übernahm die Funktion des Kapteins. Einer Gruppe von 350 Witbooi und anderer Nama, überwiegend Frauen und Kinder, gelang 1906 die Flucht über die südafrikanische Grenze nach Rietfontein. Begleitet wurde sie von „Klein Hendrik“, einem Sohn Hendrik Witboois. Er war in Gibeon als Evangelist und Lehrer im Auftrag der Rheinischen Mission tätig und schloss sich 1904 erneut dem Widerstand gegen die Kolonisatoren an. Seine Aufgabe war es, während der Kämpfe die Frauen und Kinder zu begleiten, seelsorgerisch zu betreuen und für ihre Sicherheit zu sorgen. Offiziell hob das deutsche Militär den Kriegszustand am 31. März 1907 auf und im Januar 1908 die Kriegsgefangenschaft der Ovaherero. Anfang 1909 kehrt der Evangelist Hendrik Witbooi nach „Deutsch-Südwestafrika“ zurück. Die Kolonialverwaltung hatte ihm und seiner Gruppe die Freiheit und einen vorläufigen Aufenthalt in Keetmannshoop versprochen. Tatsächlich aber kamen sie in ein Lager, wurden zum Teil in Ketten gelegt und im April 1910 nach Swakopmund gebracht. Die Kolonialbehörden verfrachteten 93 Gefangene, zwei Drittel Frauen und Kinder, auf einen Dampfer der Woermann-Linie mit dem Ziel Kamerun. Die Rheinische Mission intervenierte bei den Kolonialbehörden und forderte zunächst erfolglos die Freilassung der Gefangenen von Dschang. Aufgrund des tropischen Klimas und der schlechten Haftbedingungen starben 55 der Gefangenen. Die deutsche Kolonialverwaltung nahm deren Tod billigend in Kauf. Hendrik Witbooi spendete als ihr Seelsorger Zuversicht. Erst als der Reichstag am 6. März 1913 in einer von der Rheinischen Mission angestoßenen Resolution forderte, dass die „nach Kamerun verbannten Hottentotten in ihre Heimat zurückkehren und dort ihren früheren Lebensgewohnheiten gemäß angesiedelt werden“, erfolgte Ende 1913 der Rücktransport der Witbooi. Dort wurden sie in das nächste Gefangenenlager verbracht: Okanjande westlich des Waterbergs, fast 600 Kilometer nördlich ihres Heimatortes. Hier mussten sie in Zwangsarbeit Militärstiefel herstellen und reparieren. Erst die Kapitulation der „Schutztruppe“ vor der südafrikanischen Armee am 9. Juli 1915 barchte nach zehn Jahren die Befreiung aus der Kriegsgefangenschaft. Nach: Hillebrecht, Werner / Melber, Henning, Von den Deutschen verschleppt. Spurensicherung. In: N. Mbumba /H. Patemann U. Katjivena, Ein Land, eine Zukunft. Namibia auf dem Weg in die Unabhängigkeit, Bremen 1988 Milk, Hans Martin, „… der im Sturm steht wie ein Kameldornbaum“. Die Evangelisten Namibias und ihre Geschichte.
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Still Image
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[Format]: 11.9cm x 17.2cm
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[Process]: b/w positive, paper print, gelatin-silver
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Reference:
QE-30.032.0082
Citation:
Reference: BMA QE-30.032.0082
Title: "Die Überlebenden einer Gruppe von 90 Überlebenden hauptsächlich christlicher Hereros und Hottentotten vor ihrer Rückkehr aus der Verbannung nach Kamerun im deutsch-südwestafrikanischen Krieg. Ganz links: Der Stammesführer Hendrik Witbooi (christl. Name: Samuel). "
Creator: unknown
Date: 01.01.1912
“Die Überlebenden einer Gruppe von 90 Überlebenden hauptsächlich christlicher Hereros und Hottentotten vor ihrer Rückkehr aus der Verbannung nach Kamerun im deutsch-südwestafrikanischen Krieg. Ganz links: Der Stammesführer Hendrik Witbooi (christl. Name: Samuel). ,” BMArchives, accessed April 26, 2024, https://www.bmarchives.org/items/show/74817.
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“Die Überlebenden einer Gruppe von 90 Überlebenden hauptsächlich christlicher Hereros und Hottentotten vor ihrer Rückkehr aus der Verbannung nach Kamerun im deutsch-südwestafrikanischen Krieg. Ganz links: Der Stammesführer Hendrik Witbooi (christl. Name: Samuel). ,” BMArchives, accessed April 26, 2024, https://www.bmarchives.org/items/show/74817.
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